Notwendigkeit, Bemühungen und Möglichkeiten einer bewahrenden Kulturlandschaftsnutzung werden nicht nur von Museologen, Historischen Geografen, Natur- und Denkmalpflegern, Historikern und Pädagogen, sondern auch von Kommunen und Landkreisen und zunehmend von der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Unterschiedliche Ansätze, Intentionen und Zielsetzungen bei der musealen Präsentation von Kulturlandschaftsrelikten führten zu differenzierten Formen der Umsetzung mit einer reichhaltigen Palette von Ergebnissen.
Neunzehn Autoren verschiedener Fach- und Wissenschaftsgebiete aus Deutschland, Tschechien und den Niederlanden bieten eine anregende Zusammenschau vielfältiger Projekte »angewandter Kulturlandschaftspflege«, verweisen auf Probleme und Lösungen. Spezifika einzelner Museen oder Landschaften erfahren eine Einbettung in nationale Zusammenhänge und ermöglichen eine vergleichende mitteleuropäische Sicht. Fragen der musealen Nutzung historischer Produktionsstätten oder zum Wechselverhältnis geografischer Namen und Kulturlandschaft werden ebenso angesprochen wie die Prägung der Kulturlandschaft durch den mittelalterlichen Landesausbau, museumsdidaktische und pädagogische Belange oder der Beitrag der Freilichtmuseen zur Umweltbildung. Mehrere Autoren äußern sich ausführlich zu Problemen der Inventarisation und der Öffentlichkeitsarbeit.