Der Band bietet einleitend einen ersten Versuch über »Leipzigs Grün in der Geschichte« und eine erste Bestandsaufnahme der städtischen Wälder mit ihren vielgestaltigen Namensformen, historischen Nachrichten und Wandlungen im Lauf der Jahrhunderte. Von besonderem Wert wohl der hier erschlossene Fundus damit verbundener lokal-geschichtlicher Informationen! Denn wer kennt neben Bienitz, Burgaue, Domholz, Lauer, Scheibe noch Apitzsch, Bauernwiesen, Beipert, Connewitzer Mühlholz, Dachsbau, Filter, Gautzscher Spitze, Gottge, Haken, Horst usw. usf. – um nur einmal die ersten von insgesamt 50 Waldrevieren/Forstnamen aufzuführen, die als Stichworte im Text alphabetisch abfolgen?
Dass Leipzig, einst eine barocke Gartenstadt mit europäischem Ruf im 18. Jahrhundert, heute noch immer eine grüne Stadt ist, macht vor allem sein Auwald, ein sich über 20 km westlich um die Stadt hinziehender Grüngürtel. »Einer der schönsten Auenwälder Deutschlands«, wie Emil Adolf Roßmäßler schon vor über 100 Jahren geurteilt hat. Dieses »Juwel der Natur« steht im Mittelpunkt des Buches, untergliedert in die beiden großen Zonen des südlichen und nördlichen Auwalds.
Außer weiten Parklandschaften wie Rosental und Kulturpark oder Südfriedhof verfügt Leipzig in seinem Stadtgebiet auch über stille Naturschutzareale und naturbelassene Flusspartien wie die nordöstliche Parthenaue sowie über traditionelle Ausflugswälder im Osten der Stadt, etwa das jahrhundertelang universitätseigene Oberholz oder die sogenannten Wasserwerkswälder, den Naunhofer Forst.