Nahezu idealtypisch verkörpert Moritz von Sachsen das Bild eines deutschen Renaissancefürsten – mit seinem ausgeprägten Machtstreben und einem bemerkenswerten Repräsentationsbedürfnis. Die Tatkraft des politischen Moritz findet ihr Äquivalent in der nachhaltigen, zielstrebigen und reformfreudigen Gestaltung höfisch-kultureller Strukturen. Residenzbildung, Ausbau des frühneuzeitlichen Staates und Ämterorganisation gelangen ebenso zur Darstellung wie die von Moritz begonnenen Schlossbauten und deren prunkvolle Innenausstattungen, die höfische Geschenkpraxis, höfische Musik u.a.m.
Aus dem Inhalt
Manfred Rudersdorf: Moritz von Sachsen – Zur Typologie eines deutschen Reichsfürsten zwischen Renaissance und Reformation
Lorenz Friedrich Beck: Residenzbildung und Ausbau des frühneuzeitlichen Territorialstaates im albertinischen Kursachsen im Lichte der archivarischen Überlieferung
Karlheinz Blaschke: Die Gründung des Amtes Moritzburg
André Thieme: Herrschaft, Amt und Schloss Radeberg. Bemerkungen zu Aufstieg und Niedergang einer »Jagdresidenz des Herzogs Moritz von Sachsen
Jochen Vötsch: Geschenke in Gold und Silber. Beobachtungen zur höfischen Praxis bei Kurfürst Moritz von Sachsen
Heinrich Magirius: Die Schlossbauten des Kurfürsten Moritz
Margitta Çoban-Hensel: Kurfürst Moritz von Sachsen und seine Schlossausstattungen
Matthias Herrmann: »... dass die Kunst durch die Freigebigkeit der Fürsten erhalten wird ...«. Moritz von Sachsen und die Musik.