Der Gutenbergpfad ist in Mainz zu Hause, dort wo Johannes Gensfleisch zum Gutenberg vor 600 Jahren geboren wurde, den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand und Lebens- / Wirkungsstätten, Museum und Gesellschaft an ihn erinnern.
Leipzig hat derlei Personalia nicht zu bieten. Doch der genius loci einer großen Buchstadt, der »Mutter des deutschen Buchhandels«, weht allenthalben, auch heute (oder gerade) nach den schweren Abbrüchen bei Kriegsende und im Gefolge der Wende. Wache Erinnerung an den Leipziger Platz ist genug und im Antlitz der Stadt ohnehin: unterm Zeitpflaster im »lateinischen« Land um Nikolaikirche, Universität, Grimmaische und Ritterstraße wie auch noch augenscheinlich im legendären Graphischen Viertel östlich des Augustusplatzes, im (Verleger-)Villenviertel der Tauchnitzstraße und auf Leipzigs Friedhöfen, im Pantheon der Bücherwelt. Überall dorthin führt der Leipziger Gutenbergweg, den die beiden publizistisch und wissenschaftlich zur Buchhistorie arbeitenden Leipziger Autoren hier in Text und Bild – kartographisch unterstützt – als ein gewichtiges Stück Topographie deutscher Buch- und Kulturgeschichte vorlegen, eingeleitet mit einem 40-seitigen Überblick zur Geschichte der Buchstadt Leipzig.
In einem umfänglichen Anhang werden die Standorte von Druckereien, Bindereien, Buchhandlungen und Verlagen sowohl in der Frühzeit (von ca. 1490 bis nach 1800) als auch zum Jahr 1868 und zum Jahr 1930 mit ihren Anschriften aufgelistet. Namenregister bieten gezielten Zugriff auf Personen, Familien und Firmen der Leipziger Buchgeschichte und Druckbranche.