Maria Bosri
Taubenblut. Die Siedler
Eine sächsisch-polnische Familiengeschichte (1697–1939)
Reihe Taubenblut, Band-Nr. 1
Bestell-Nr 29-401
ISBN 978-3-86729-401-0
erschienen 13.08.2019
Auflage 1. Auflage 2019
Einbandart Broschur
Maße 21 x 13.5 x 4.5 cm
Umfang 576 Seiten
Abbildungen 2 Abbildungen
Gewicht 700 g
Preis 24,80
Lieferstatus   Lieferbar
Über Jahrhunderte galten junge Tauben als Delikatesse. Aus ihnen gekochte Brühe ließ Kranke gesunden und Wöchnerinnen zu Kräften kommen. Anders in Kriegszeiten. Dann schlachteten die Bauern in Windeseile alle Tauben, damit ihr Flug den plündernden Truppen nicht den Weg zu den Höfen weist. Meist vergebens. Nun floss auch das Blut von Frauen und Mädchen, die die Soldaten scherzhaft ihre Täubchen nannten, bevor sie sich an ihnen vergingen. Und Kriege gab es im Verlauf der letzten Jahrhunderte reichlich. Auch auf dem Gebiet der damaligen polnischen Adelsrepublik.
1698, nach der Wahl Augusts des Starken zum polnischen König, wurden fünf sächsische Bauernfamilien lutherischen Glaubens nach Polen umgesiedelt. Sie sollten Tartufflis (Kartoffeln) anbauen. Ein riskantes Unternehmen, in dem erzkatholischen Land. Lutheraner galten hier immer noch als Ketzer. Nahe Petrikau (heute Piotrków Trybunalski) lebten sie fast 250 Jahre in mehr oder weniger guter polnischer und jüdischer Nachbarschaft. Und, je nach Herrscher, in Wohlstand oder Not. Hier war ihre Heimat. Bis zum Machtantritt Hitlers.


Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
der Autorin Maria Bosri
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Leseprobe
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Beitrag von Wolfgang Schilling bei MDR Kultur am 12.03.2020
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Beitrag von Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung, 11/2019
»... So gesehen ist dieser Familienroman auch ein sehr europäischer Roman, der davon erzählt, wie Menschen ihre Existenz meistern und die kleinen Konflikte des Alltags lösen. Und wie sehr sie leiden unter dem, was die Großen dann Weltgeschichte nennen, und wie sie zum Spielball von deren Kriegen und Okkupationen werden. Am Ende werden nicht nur die Tauben geschlachtet, sondern auch Pferde, Kühe, Schweine, zieht der Hunger auch auf dem Schlüterhof ein und die große, blutige Geschichte nimmt ganz konkrete Form an, gerinnt zu Kapiteln, in denen immer wieder die rettende Kartoffel hilft, die allerschlimmsten Zeiten zu überleben.«