Dem Lausitzroman vom »Abschiednehmen« lässt Hartmut Zwahr mit dem Studentenroman »Leipzig« die fünfziger Jahre folgen. Für Johannes beginnt diese Zeit an der Fachschule für Bibliothekare, wo er den 17. Juni 1953 erlebt. Im ersten Teil »Das Erschrecken« verarbeitet er die bleibende Erfahrung. Er besteht die Sonderreifeprüfung, wird immatrikuliert und Student der Karl-Marx-Universität Leipzig. In dieser Zeit des Übergangs endet für ihn eine große Liebe. Im Tagebuch hält er fest, wie die Macht den neuen Menschen einfordert. Die vormilitärische Ausbildung und das »Wir« der Blauhemden greifen tief in die studentische wie die akademische Existenz ein.
Rezensionen
Ralf Julke in der »Leipziger Internet Zeitung«, 06/2019
»Nur eines wissen wir wirklich: Wie wertvoll das ist, was Hartmut Zwahr als Chronist seines eigenen Erlebens mit- und aufgeschrieben hat. Er ist weit, weit weg von jeder möglichen Nostalgie. So detailliert berichten kann nur, wer sich die ganze Zeit immer als
gewissenhafter Chronist und Protokollant des Geschehens begriffen hat.«