Wer auf diesen Wegen im »Lausitzroman« entlang geht, wird vielleicht selbst eine Familiengeschichte zu erzählen haben, die eigne, die andere, von der man weiß, gehört hat, und sich wiederfinden. Das kann die Literatur. »Abschiednehmen« – das sind Geschichten von Verlust, Schmerz, Bitternis, Verirrung, wie sie die Zeit der beiden großen Kriege hervorbrachte, als massenhafte Vernichtung und Beschädigung von Leben. Ein Junge, Johannes, wartet auf den Heimkehrer, den Vater. Da ist längst wieder Schule, und die neue Zeit, so heißt sie, hat angefangen. An einem Tag im März ’45, als die Jungs in der Mühle ankamen, die bald nicht mehr HJ-ler heißen werden, inmitten von Soldaten, Nachbarn, Geflüchteten und Vertriebenen, den »Umsiedlern«, beginnt das Buch. Es gibt keinen Ich-Erzähler. Es fängt an.
Inhaltsverzeichnis Als PDF herunterladenLeseprobe Als PDF herunterladen Ralf Julke in der »Leipziger Internet Zeitung« vom 26.12.2018
Externen Link anzeigenChristine Neudeck
»Denn der ›Lausitzroman‹ erfüllt die Erwartungen an einen spannenden Roman ebenso wie die Kriterien eines Sachbuchs, eine genaue Recherche, in diesem Fall von Zeit und Leben in einer von deutscher und sorbischer Geschichte geprägten Landschaft, in einem ›entarteten‹ Jahrhundert.« (Quelle)