Das Mitteldeutsche Seenland
Vom Wandel einer Landschaft. Der Süden
Bestell-Nr 29-100
ISBN 978-3-86729-100-2
erschienen 01.01.2013
Auflage 1. Auflage 2013
Maße 24.5 x 28 x 2.2 cm
Umfang 240
Abbildungen ca. 430 farbige Abbildungen und 3 Karten
Gewicht 1500 g
Preis 39,80
Lieferstatus   Lieferbar
Welcher umwälzende anthropogene Landschaftswandel sich in Mitteleuropa zwischen Harz und Erzgebirgsvorland im letzten Vierteljahrhundert ereignet hat und unter aller Augen weiterhin vollzieht, von der Endzeit exzessiven Braunkohlentagebaues zu den aufgehenden Seen unserer Tage, zu einer den mecklenburgischen Naturseen vergleichbaren neuen mitteldeutschen Seenplatte – das und nicht weniger ist Thema eines zweiteiligen Buchprojektes, dessen erster Band hiermit vorliegt. Mit Leipzig, Merseburg, Weißenfels, Zeitz, Altenburg, Grimma, Wurzen etwa ist der Raum umschrieben, in dem alle Bergbaufolgeseen, die großen Leipziger Stadtrandseen wie Kulkwitzer, Cospudener, Markkleeberger, Störmthaler und Zwenkauer See ebenso erfasst werden wie die Bornaer, Witznitzer und Bockwitzer Seen, auch die sich westlich im Sachsen-Anhaltischen anschließenden Neuseen und die vielen »Augen« der südlichen Altenburger Landschaft, längst kleine Naturidylle, dazu die weit verstreuten Steinbrüche, Kiesseen, Kaolingruben und Teiche der Region.

Autoren sind die international ausgewiesenen Leipziger Geologen Prof. Dr. Lothar Eißmann und Dr. Frank Junge, die seit Jahrzehnten die Braunkohlentagebaue hierzulande wissenschaftlich begleitet haben und die räumlichen wie ökologischen Dimensionen dieser einzigartigen Landschaftsveränderung bestens auszuleuchten verstehen. Ein Glücksfall, wie sich hierbei fachliche Kompetenz, fotografische Zeitzeugenschaft und Gespür für die historische Einmaligkeit des säkularen Vorgangs zu eindrücklichen Wort-Bild-Schilderungen von hohem Bildungswert verbinden und einen höchst anschaulichen, repräsentativen Überblick schaffen, wohl auf lange Sicht ein Meilenstein für Mitteldeutschland.


Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
und Übersichtskarte aller besprochenen Seen
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Leseprobe
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»Selbst wer sich in die Einzelheiten des Textes gerade nicht vertiefen mag, kann eintauchen in Bilder, die reineweg zum Schauen einladen, grandios wie fürchterlich, wenn der Blick des Fotografen in die offene Grube fällt, von Stille und Leben erfüllt, wenn die Löcher zu neuen Seen geworden sind.«
Ralf Julke, Leipziger Internet Zeitung


»[...] It is a pleasure to compliment [the publisher] for producing books of such outstanding quality [...] I recommend them to all without hesitation.« (»Es ist eine Freude, dem Verlag dazu zu gratulieren, Bücher von solch herausragender Qualität zu veröffentlichen [...] Ich empfehle sie ohne Vorbehalt.«
James Rose in: »Proceedings of the Geologists' Association« 128 (2017)




Siehe auch weitere Bände der Autoren in dieser Buchreihe:
Die Erde hat Gedächtnis
Das Mitteldeutsche Seenland. Der Norden
Das Mitteldeutsche Seenland. Der Westen

Autorenbiographie

Prof.Dr. Lothar Eißmann ist einer der bedeutendsten mitteldeutschen Geologen. Er hat über alle erdgeschichtlichen Epochen gearbeitet, sein besonderes Augenmerk gilt jedoch den Prozessen und Strukturen, die das heutige Landschaftsbild formen oder zumindest beeinflussen, nämlich dem Tertiär und dem quartären Eiszeitalter.
Geboren wurde Prof. Lothar Eißmann am 8. September 1932 im erzgebirgischen Hartmannsdorf. Die Prägung durch die erzgebirgische Heimat führte ihn 1951 dazu, Geologie an der Universität Greifswald zu studieren und diesen Studiengang 1955 als Diplom-Geologe abzuschließen. Von 1956 bis 1981 wirkte Lothar Eißmann in der Außenstelle Leipzig des Geologischen Dienstes Freiberg und seiner Nachfolgeeinrichtungen, zuerst als Objektgeologe, später seit 1959 als Arbeitsstellenleiter. 1963 folgte seine Promotion an der Universität Greifswald, 1969 die Habilitation an der Universität Halle-Wittenberg, beides zu quartärgeologischen Themen. 1981 fand er Anstellung als Kustos der Geologisch-Paläontologischen Sammlung der Universität Leipzig, wurde 1991 Ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und 1992 zum Professor für Geologie an der Universität Leipzig berufen.
Seine fachliche und persönliche Wertschätzung wird in der Verleihung der jeweilig höchsten Anerkennungen verschiedener geowissenschaftlicher Gesellschaften deutlich, so der Albrecht-Penck-Medaille (1990) der Deutschen Quartärvereinigung (DEUQUA), der Stille-Medaille (2000) der Deutschen Geologischen Gesellschaft (DGG) und der Serge-von-Bubnoff-Medaille (2003) der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG).

Dr. Frank W. Junge, geboren am 3. November 1962, ist habilitierter Diplom-Geologe und zur Zeit als freier Berater (Geowissenschaften) tätig. Er war Leiter mehrerer geologischer und umweltgeochemischer Forschungsgruppen an der Universität Leipzig und an