Das vorliegende Arbeitsheft Nr. 17 des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen ist der Herstellung und Erhaltung von Goldledertapeten und -möbelstücken gewidmet, welche zwischen 1500 und 1800 ihre Blüte erlebten. Dies erfolgt objektunabhängig und in einer der seltenen und wenig erforschten Materialgattung gebührenden Tiefe.
Die Publikation fasst den aktuellen Wissenstand zur Herstellung und zu den Möglichkeiten der Erhaltung von Ledertapeten zusammen und setzt sich kritisch mit den Quellenschriften auseinander. Aber der Autor bleibt nicht bei der Auswertung der historischen Quellen stehen, sondern behält immer die Übertragung in die restauratorische Praxis im Blick.
Ausgehend von den unterschiedlichen Erhaltungszuständen der Tapeten in verschiedenen Räumen in Schloss Moritzburg und Überlegungen zu deren Ursachen wird der präventiven Konservierung ein eigenes Kapitel gewidmet. Diese Vorgehensweise ist auch auf die Ausstattung anderer historischer Gebäude übertragbar.
Bereits als Student der Restaurierung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden faszinierte den Autor Andreas Schulze dieses Thema so nachhaltig, dass es ihn seither nicht mehr losließ. Es beschäftigte ihn nahezu ununterbrochen, auch als Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege, wissenschaftlich und praktisch, nicht nur für das Schloss Moritzburg. Unter anderem initiierte und begleitete er für das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen einige weitreichende Forschungsprojekte rund um das Goldleder. Mit seinem immensen Spezialwissen kann das Landesamt weltweit Unterstützung und Hilfe in Fragen der Konservierung und Restaurierung geben. Im Rahmen des »Komitees für Konservierung« des »Internationalen Museumsrates« (ICOM-CC) leitete Andreas Schulze sechs Jahre die Arbeitsgruppe »Leder und verwandte Materialien«.
Eine beigelegte CD enthält Anlagen und Tabellen sowie zahlreiche Originalquellen.
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