Wenn ein Buch auf solche Resonanz stößt wie der im Jahre 2005 erschienene Band »Juden in einer kleinen Stadt«, in Grimma selbst und weit darüber hinaus, wenn es Kreise zieht nach England, Amerika, Russland, Frankreich und Israel, Post und Gespräche auslöst, neue Verbindungen knüpft und viele Ergänzungen zuträgt, dann ist das für Autor und Verlag sehr erfreulich, letztlich aber auch verpflichtend, dies den Lesern nicht vorzuenthalten. Was also im zurückliegenden Jahrfünft auf diese Weise erfahren wurde und geeignet ist, die lange verschütteten Erinnerungen an Lebenswege und Schicksale jüdischer Grimmaer Familien in Wort und Bild fortzuschreiben, will dieser Nachtrag leisten.
Gewiss ist es schwer für die Betroffenen der Shoah, sich dem Land ihrer Herkunft wieder zu öffnen und die ausgestreckte Hand von um Verzeihung Bittenden nicht auszuschlagen. Hier ist dankbar davon die Rede.