Die Chronik des 1530 in Leipzig geborenen David Peifer ist die erste Geschichte Leipzigs, erst 87 Jahre nach seinem Tode 1689 herausgegeben. Nur wenigen Wissenschaftlern ist diese älteste Chronik »Lipsia seum originum Lipsiensium libri IV« bekannt. Bislang liegt sie nur in lateinischer Sprache und in wenigen Bibliotheken vor. Die Edition gibt erstmalig dem interessierten Leser Gelegenheit, dieses Geschichtsbuch in deutscher Sprache zu lesen.
Es gliedert sich in vier Teile:
Leipzigs Geburt, Leipzig im Frieden, Das religiöse Leipzig, Leipzig in Waffen
im Anhang Stammbäume und Register.
Als Beitrag zur Luther-Ehrung im Jahre 1996, in dem sich des Reformators Todestag zum 450. Male jährte, wurde der dritte Teil der Chronik ausgewählt, wo Peifer in 44 Kapiteln den Bogen schlägt vom Aberglauben und von Bonifatius, der um 720 auf dem Gebiet des heutigen Leipzig missionierte, sowie den ersten Klostergründungen über die Verhältnisse der neugegründeten Universität, über Tumulte in der Stadt, offene Bierkeller und die Gemeinschaft der unzüchtigen Frauen vor dem Tor, zu Luther und dessen Disputation mit Eck 1519 auf der Pleißenburg bis hin zum Tod des Kurfürsten Moritz 1553.