Nach dem
»Leipziger Gutenbergweg« widmete sich die Autorin mit »Die Buchstadt Leipzig« nun deren »Mythos« und ihren steingewordenen »Symbolen« wie den vielfältigen Signets in der Buchbranche schlechthin. Sie erzählt von einer verlorenen großen Firmenkultur, entfaltet die alte Symbolwelt des Buchwesens (mit Eule, Adler, Greif, Schwan, Bär, Pegasus und Krebs, Minerva, Typographia, Fortuna und Merkur, Gutenberg, Dürer, Druckerwappen) und erinnert die Heiligen Hallen und Selbstinszenierungen der Buchstadt Leipzig, ihre Festkultur mit Gutenberg- und Kantatefeiern, Weltausstellungen und Leistungsschauen wie Bugra, IBA u. dgl. Vor allem aber gibt sie überraschende Einblicke in Letzterhaltenes im Graphischen Viertel, in Rekonstruiertes wie in Fragiles, hoch Gefährdetes, teils nicht mehr zu Rettendes – festgehalten in eindrücklichen Fotografien von Jochen Möller.