Am 12. Mai 1944 begannen die Alliierten ihre Luftangriffsoffensive auf die deutsche Treibstoffindustrie. Der vom Deutschen Reich entfachte Zweite Weltkrieg, dessen Ende sich abzuzeichnen begann, traf nun auch die mitteldeutsche Industrieregion mit voller Härte. Die Stadt Merseburg, in unmittelbarer Nähe des Ammoniakwerks Merseburg GmbH – besser bekannt als »Leunawerk« – liegend, erlebte in den letzten Kriegsmonaten große Zerstörungen.
Im vorliegenden Buch sind die Beobachtungen zweier Zeitgenossen und damit Betroffener veröffentlicht. Unter dem Eindruck des unmittelbaren Erlebens hat der Lehrer und Chronist Karl Gutbier »Merseburgs schwere Zeit« dokumentiert. Der Schlosser und Hobbymaler Franz Wagner hielt die Zerstörung seiner Stadt in eindrucksvollen Aquarellen fest. Ergänzt wird der Band durch historische Aufnahmen aus dieser Zeit.