Das Barockschloss Rammenau gilt als die schönste Landbarockanlage des Freistaates – und es ist der einzig vollständig erhaltene Rittergutskomplex im heutigen »Schlösserland Sachsen«. Wie kam es zum Bau von Wirtschaftshof, Schloss und Garten, was bezweckte der Bauherr damit und welchen Schwierigkeiten sah er sich gegenüber? Wer war jener Ernst Ferdinand von Knoch, woher kam seine Familie?
Es ist die Geschichte einer landadligen Dynastie, die, aus dem Anhaltischen stammend, über kursächsische Militärdienste in gehobene Stellungen am Dresdner Hof aufgestiegen war. Doch seit dem Regierungsantritt Augusts des Starken begann der Knochsche Stern zu sinken. Ob dem mit einem repräsentativen Schlossbau entgegengewirkt werden konnte? Oder vielleicht mit einer führenden Betätigung in Sachsens erster Freimaurerloge? Diesen und anderen Fragen, beispielsweise nach den wirtschaftlichen Grundlagen Knochs sowie nach möglichen Architekten und der Bauzeit der Rammenauer Gutsanlage, wird hier nachgegangen. Und es werden Parallelen aufgezeigt – zur Politik der Kurfürstkönige ebenso wie zur heutigen Zeit. Damit spannt sich der Bogen bis zu einem Dresdner Bankgeschäft, das sich um 1740 »Gebrüder Lehmann« nannte ...